Archivalische Untersuchungen zu historischen Gebäuden



Bauakte um 1890 Viele Fragen zur Bau- und Nutzungsgeschichte eines Gebäudes können ohne jeden Eingriff in die Bausubstanz bereits durch die Auswertung von historischen Schrift- und Bildquellen beantwortet werden. Daher sollte jeder Gebäudeuntersuchung eine Zusammenstellung und Auswertung des historischen Quellenmaterials vorangehen. Dabei sind zuerst die im und am Gebäude selbst überlieferten Quellen sicherzustellen und auszuwerten, neben den Hausinschriften vor allem Dokumente auf den Dachböden, in Fußbodenauffüllungen, übertapezierten vergessenen Wandschränken etc. Der nächste Schritt ist die Auswertung der gebäudebezogenen schriftlichen Überlieferung in kommunalen, staatlichen, kirchlichen und privaten Archiven in Form von Urkunden, Chroniken und Akten (Haupt- und Baurechnungen, Steuerlisten, Bürgerbücher, Kataster u.v.m.).

Außerdem hat das meist von den Akten getrennt aufbewahrte Plan- und Bildmaterial eine große Bedeutung für die Geschichte von Bauwerken: Hierzu gehören Karten (Stadtpläne, Katasterkarten), Ansichten von Orten und einzelnen Gebäuden - Pläne aus den Bauakten, Stiche, Gemälde und Photografien - ebenso wie Bilder von den Hausbesitzern und Bewohnern.

Da der Umfang der für ein Gebäude vorhandenen Archivalien auch nach langjähriger Erfahrung vorab nur schwer überschaubar ist, hat sich für die praktische Durchführung einer Archivalienrecherche eine stufenweise Vorgehensweise bewährt, bei der zuerst ein Verzeichnis aller überlieferten Archivalien erstellt wird. Auf dieser Grundlage können dann alle oder ausgewählte Archivalien in Regestenform zusammengefaßt oder vollständig transkribiert werden. Zur besseren Nutzbarkeit ist es meist sinnvoll, anschließend die Archivalien noch chronologisch und nach Bauteilen zu systematisieren.



Informationen Brief per e-Mail bei:

elmar@bauhist-buero.de    oder    ibd-marburg@t- online.de



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